QUARANTEAM – Unsere Freiwilligen berichten aus der Quarantäne

Quaranteam Medical Volunteers

Corona hat vieles auf den Kopf gestellt, auch den Start unserer Freiwilligen vor Ort. Aktuell müssen sie sich (noch) in einer unserer Unterkünfte in Quarantäne begeben, bevor es richtig loslegen kann. In unserer MVI – QUARANTEAM Edition stellen wir euch Neuankömmlinge vor, die aufgrund von Coronamaßnahmen in Quarantäne sind oder waren und möchten wissen, was und wie sie sich beschäftigen. So bekommt ihr einen persönlichen Eindruck über die großartigen Menschen, die wir zu unserem Team zählen dürfen.

In diesem Interview erfahrt ihr mehr über Carl, Paul und Thomas, die unser Team in Athen unterstützen werden. Carl ist dabei als Kameramann im Sondereinsatz und wird die Arbeit unseres Teams begleiten. Paul verstärkt als Arzt und Thomas als Krankenpfleger die medizinische Betreuung.

Was gibt dir im Moment Hoffnung?

Carl: Der Balkon im Apartment ist mein Fenster zur Welt. Ich weiß, in vier Tagen darf ich raus und endlich den Orangensaft im Kiosk gegenüber trinken, da schaue ich jetzt schon drei Tagen drauf.

Paul: Das heutige Gerichtsurteil in Münster. Das gab zwei Asylsuchenden Recht erneut in Deutschland Asylstatus zu beantragen, obwohl diese bereits in Griechenland genehmigt wurde. Das Gericht hat die Situation der Geflüchteten in Griechenland, so wie wir auch, als menschenunwürdig empfunden. 

Thomas: Zu wissen, dass Menschen aus verschiedenen Ländern immer noch herkommen, um anderen Menschen unentgeltlich zu helfen, weil sie glauben, dass es wichtig ist.

Was war dein bisher schönstes Erlebnis mit dem MVI Team? 

Carl: Es ist mein erstes Mal mit MVI, aber allein die Tatsache, dass sie mir als Filmemacher erlaubt haben mit zu kommen, zeigt ihr großes Herz. 

Paul: Miterleben, dass MVI trotz aller Limitierungen und erschwerten Verhältnissen viele Anliegen verschiedenen Patienten lösen kann. 

Thomas: Patienten in die Krankenhäuser zu begleiten und ihnen zu helfen. Ich habe mich zu etwas gezwungen, von dem ich nie dachte, dass ich dazu fähig wäre. Ich verlasse meine Komfortzone.

Wer ist deine wichtigste Bezugsperson vor Ort?

Carl: Paula via WhatsApp. Aber nicht-virtuell, Paul und Thomas. Sonst würde ich durchdrehen, glaube ich. 

Paul: Gleiche Antwort wie Carl.

Thomas: Gleiche Antwort wie Paul und Carl.

Wie hat COVID-19 deine Bereitschaft zu helfen verändert?

Carl: Verändert nicht, vergrößert wahrscheinlich. Jetzt mehr denn je, muss die Geschichte erzählt werden.  

Paul: Mein Wunsch medizinische Hilfe zu leisten, war vor der Pandemie auch schon groß, aber mir fehlte noch das Fachwissen.

Thomas: Hat es aber nicht. Und vermutlich ist es jetzt wichtiger denn je.

Welches Hobby oder welche Leidenschaft teilt ihr?

Carl: Ein Bierchen trinken und über Gott und die Welt quatschen.

Paul: Workout in dem kleinen Raum zwischen Bett und Wand. 

Thomas: Kochen.

Macht gemeinsam jeweils drei wahre „Wir“-Aussagen. Zum Beispiel: „Wir sind beide in diesem Raum und fühlen…“ oder “Wir sind beide der Meinung, dass…”

Carl: Wir wollen allen, die es benötigen, helfen. Egal auf welcher Art. 

Paul: Wir arbeiten lieber mit dem Menschen als mit Computern.

Thomas: Wir alle genießen gerne ein schönes Glas Wein auf dem Balkon.

Mit welcher überraschenden Sache hast du dich / habt ihr euch in der Quarantäne eingedeckt (außer Toilettenpapier)?

Carl: Griechische Oliven.

Paul: Haribo.

Thomas: Griechischer Joghurt.

Welche Gemeinsamkeiten oder Hobbys habt ihr entdeckt?

Carl: Alle lieben meine Kamera.

Paul: Kochen.

Thomas: Die Liebe zur Teletriage.

Welches Problem – entweder Ihres oder ein globales – würden Sie gerne lösen?

Carl: Der nervige Hund im Flur, der die ganze Nacht bellt.

Paul: Warte … gibt es ein Problem?

Thomas: Das Heizungsproblem in unserer Wohnung.

Welcher Gegenstand begleitet dich durch die Quarantäne?

Carl: Meine Kamera.

Paul: Meine Musikbox.

Thomas: Mein Handy.

Welchen Song hörst du oder ihr aktuell rauf und runter?

Carl: Sirtaki / Zorba’s dance (Official Video) – Ansamblul Dionisos.

Paul: Udo Juergens – Griechischer Wein.

Thomas: 1,2, Polizei.

Worauf freust du dich nach dieser Zeit am meisten?

Carl: Endlich mal etwas anderes filmen als die vier Wände des Apartments.

Paul: In den Aryos Park gehen.

Thomas: Durch die Stadt spazieren.

1 Kommentar
  1. Schmitt sagte:

    Jungs, das macht ihr gut ❗️Die Welt braucht mehr engagierte Menschen wie euch….überall . Haltet durch, erzählt und zeigt das was ihr seht und erlebt allen weiter. Respekt und Kompliment für euren Einsatz

    Antworten

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